Der Tatortreiniger: Fleischfresser

Ich habe ja seit mehreren Jahren keinen Fernseher mehr. Vermisse ihn auch ganz und gar nicht, bei dem ganzen Schotter, der so läuft.
Aber es gibt auch Perlen unter all dem Mist. Vor kurzem wurde mir „Der Tatortreiniger: Fleischfresser“ von einem Freund empfohlen. Schotty, von Beruf Tatortreiniger, trifft während seiner Arbeit die skurrilsten Typen, und auf eine polterig-liebenswerte Art nähert er sich Themen, die der „Normalbürger“ nur mit einem Kopfschütteln abtut.
Zum Beispiel dem Thema Veganismus. Veganer, sind das nicht die ganz Bekloppten, die echt überall was auszusetzen haben? Richtig. Aber im Laufe der Serie wird das Thema durchaus breit beleuchtet. Die Seite des Veganers kommt nicht zu kurz, die vielfältigen Gründe für diese Lebensweise. Aber auch die Sicht des Normalsterblichen, bei dem die Konsequenz mancher Veganer als Arroganz ankommt, wird lustig, aber ohne Veganer zu sehr zu verspotten, dargestellt.
Die Lösung liegt, wie eigentlich immer im Zusammenleben verschiedener Menschen, in Kompromissen und im Zuhören.

An einer Stelle allerdings ist eine kleine Kritik fällig: Bier, das nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wurde, ist durchaus vegan. Also das Getränk an sich – manche Hersteller verwenden im Etikettenkleber tierische Substanzen. Importbiere können ebenfalls Tierisches enthalten. Trotzdem gibt es genügend vegane Marken des beliebten isotonischen Durstlöschers. Schotty hätte es gefallen.

Update 22. Januar: Es war natürlich ein wenig naiv von mir, anzunehmen, dass der Link ewig funktioniert. Danke an den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag. Da bleibt leider nur, mit einem amerikanischen Proxy auf Youtube selbst nach dem Video zu suchen.

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