Ein Puzzle für das Nichtenkind

In unserer materiellen, luxuriösen Überfluss-Welt ist es oft gar nicht leicht, ein passendes Geschenk für jemanden zu finden. Konsumverweigerer wie die Freundin und ich haben es da naturgemäß sogar noch schwerer.

Bei Kindern ist das manchmal zum Glück noch kein so großes Problem – Geschenke nach ihrem materiellen Wert zu gewichten lernen die Zwerge meistens erst etwas später. In jungen Jahren sind selbst gebastelte Geschenke noch eine gern gesehene Sache.

Eins der Nichtenkinder wollte also vier werden. In dem Alter sind Puzzle so gut wie immer eine ganz feine Sache mit einem hohen Wiederspielwert. Und selbst, wenn man anfangs die Anzahl der Teile noch zu hoch angesetzt hat, ist das nicht dramatisch – dann kommt das Kind eben ein halbes Jahr später zum Erfolgserlebnis.

Damit das hier nicht nur eine Angeberei ist, was wir alles schönes basteln können, stelle ich die Puzzlevorlage gern als SVG zur Verfügung (Rechtsklick → Speichern unter…), so kann sich jeder, der mag, selbst ein Puzzle in beliebiger Größe basteln. Alternativ gibt es die Vorlage auch als PNG, geteilt in die linke und rechte Hälfte.

Die Herstellung

Die Produktion ist eigentlich relativ simpel. Zuerst steht natürlich der Gang in den Baumarkt an – zwei schöne A3-Sperrholzplatten müssen her. Sicher funktioniert es auch größer oder kleiner, dazu muss man nur die Vorlage entsprechend skaliert ausdrucken. Zwei Platten deswegen, damit man den Rahmen des eigentlichen Puzzles auf die Rückwand kleben kann – leider sieht man das in den Fotos nicht.

Jetzt druckt man sich die Vorlage aus, krickelt auf der Rückseite alle Striche mit einem weichen Bleistift voll und überträgt dann die Vorlage auf das Holz. Die Technik kennt eigentlich jeder, der mal Kind war. Spannend wird es beim Aussägen der Einzelteile – wann hattet ihr das letzte Mal eine Laubsäge in der Hand? Darauf achten, dass die Hälse der einzelnen Zähne nicht zu dünn geraten und später abbrechen. Kinder behandeln ihr Spielzeug gelegentlich auch mal ziemlich grobmotorisch…

Nachdem dann alle Teile vorsichtig mit feinem Schleifpapier schön weich und glatt geschliffen sind, holt man die Freundin herbei, und lässt sie ein schönes Motiv auf das noch nackige Puzzle zaubern. Selbstverständlich mit möglichst kindgerechten, ungiftigen Farben.

Das wars dann auch schon. Lackiert haben wir das Puzzle nicht – aus dem Alter, wo alles Spielzeug eingespeichelt werden muss, ist die Nichte raus. Vlt. muss nach dem Bemalen noch der eine oder andere Farbrand nachgeschliffen werden.

Viel Spaß!

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