Goldi – Komposthaufen statt Mülltonne

Spuren hinterlassen – wer wünscht sich das nicht? Dass sich die Nachwelt einmal an mich erinnert, anhand der Spuren, die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe?

Leider haben die Leute dabei eher positive Spuren im Sinn. Kunstwerke, wichtige Forschungsbeiträge, ein Buch rausbringen usw. Und vergessen dabei, dass jeder von uns täglich jede Menge Spuren hinterlässt – allen voran Müllspuren. Unser Leben generell, alles was wir konsumieren, wie wir leben und arbeiten, formt und verändert den Planeten, verbraucht Ressourcen, produziert Müll. Schon an einem einzigen Riegel Duplo hängt ein kleines bisschen Kinderarbeit, Regenwaldabholzung, Müllverschmutzung.

Besser keine Spuren hinterlassen

Also sollte die Hauptmaxime doch eher sein, keine Spuren zu hinterlassen. Oder zumindest nur eine Handvoll positiver Spuren, und sonst keine. Und passend zu dieser Philosophie bin ich froh, dass wir für unseren Zwerg Schnuller von Goldi gekauft haben. Denn wie jedes Ding, das wir nutzen, kommt auch für Schnuller irgendwann der Zeitpunkt, wo sie nicht mehr verwendbar sind. Also: Wohin damit? Restmüll? Gelber Sack? Niemals! Goldis gehören auf den Kompost!

Ein Goldi auf dem Kompost

Ein Goldi auf dem Weg zurück

Natürlich wusste ich vorher, dass die Teile aus Naturkautschuk bestehen – deswegen haben wir sie ja gekauft. Naturkautschuk ist ein erneuerbarer, und damit im Vergleich zum Erdöl theoretisch unendlich nutzbarer Rohstoff. Außerdem enthält er keine Weichmacher. Also selbst im Restmüll wäre ein Goldi schon einem normalen Kunststoff-Schuller überlegen.

Zusätzlich hatte ich mir aber überlegt, dass reiner Naturkautschuk doch in freier Natur irgendwann von selbst verrotten müsste. Also habe ich die Hersteller angeschrieben, und blitzschnell eine robust-freundliche Antwort bekommen:

Hallo Micha,
Kompost geht…dauert über ein Jahr…werden Weiß und zerbröseln dann. Sonst Restmüll Entsorgung.

Noch Fragen bitte mailen.

MfG

Petra Ingeln

GOLDI Team

Ja famos! Schwupps, fand der erste alte Goldi seinen Weg zum Kompost, und tatsächlich wurde er nach wenigen Tagen schon weiß. Ich bin ganz gespannt, ob wir beim Aussieben der fertigen Komposterde später noch Reste von ihm finden werden.

Fazit: Wie immer gilt: Es gibt für eigentlich alles ökologisch sinnvolle Alternativen. Man muss es nur wollen. Denn die Welt, in die unser Zwerg hineinwächst, geht gerade gewaltig vor die Hunde – da ist jedes bisschen ökologischer Fußabdruck, was wir jetzt sparen können, Gold(i) wert.

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