#Plastikfasten – eine Aktion des BUND

Eine abgemilderte Variante der Fastenzeit scheint sich in den letzten Jahren einer immer größer werdenden Beliebtheit zu erfreuen. Losgelöst von kirchlichen Dogmen wählt man sich ein Nahrungs- oder Genussmittel oder sonstiges Laster und verzichtet bis Ostern darauf. Der Verzicht auf Schokolade oder Alkohol fällt vielen nicht leicht, und bewirkt genau dadurch später einen bewussteren Umgang damit.
Diesen Trend hat jetzt der BUND mit einer witzigen Aktion aufgegriffen. Unter dem Tag #Plastikfasten werden die Leute aufgerufen, Geschichten und Bilder zu sammeln, wo und wie im Alltag auf Plastik verzichtet werden kann. Und da hab ich doch ein feines Beispiel parat: Unsere Klobürste!

Redecker Klobürste Fibre

Oh ja, auch Klobürsten gibt es plastikfrei. Und da die meisten Menschen täglich auf den Topf gehen, wird wohl auch in Zukunft der Bedarf an Klobürsten nicht abreißen. Damit ist die Klobürste ein Top-Kandidat unter den Plastik-Utensilien, die man ersetzen sollte, falls möglich. Dieses gute Stück von Redecker, einem alten Familienunternehmen, ist erhältlich bei Bürstenwelt. Die Bürste besteht aus unbehandeltem Buchenholz, die Borsten selbst bestehen aus Fibre, einer Pflanzenfaser, die aus der mexikanischen Agave gewonnen wird. Obwohl Redecker auch viele Bürsten mit Naturborsten bestückt, gibt es auch ebenso viele Bürsten mit pflanzlichen Borsten. Damit ist Redecker auch für Veganer interessant.

Natürlich hat sie auch ein paar Nachteile gegenüber ihren Kunststoff-Kollegen. Als Naturmaterial-Werkzeug wird sie irgendwann unschön dunkel. Na klar, sie beginnt, sich zu zersetzen. Im schlimmsten Fall, falls sie nicht genug trocknen kann, kann sie sogar schimmeln. Ein halbes Jahr schafft sie aber locker. Und sicherlich fühlen sich Bakterien auf Holz wohler als auf „hygienischem“ Plastik, aber was solls? Die laufen mir ja nicht durchs ganze Bad hinterher. Vom Preis her ist sie gegenüber Billigimporten natürlich auch teurer, und aufgrund der kürzeren Lebenszeit erhöht sich der Unterschied noch mal ordentlich.

Unschlagbar allerdings sind ihre Vorteile: Das ganze Gerät kann am Ende seiner Lebenszeit auf den Kompost, in den Biomüll, oder aufs nächste Lagerfeuer. CO2-neutral. Und selbst wenn sie von ganz verwegenen Bosnickeln illegal in die Natur entsorgt werden würde, wäre der Schaden gleich – NULL –. Das Teil würde verrotten und tschüss. DAS müssen die blassen Plaste-Kollegen erstmal nachmachen.

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