Produktrückruf

Produktrückruf H&K

Quelle: taz

Vor kurzem erschien in der taz eine sehr schöne Anzeige.

Produktrückruf. Auf Anweisung der Bundesregierung müssen drei deutsche Waffenproduzenten zehntausende Faust- und Handfeuerwaffen wegen der Gefahr tödlicher Zwischenfälle zurückrufen.

Die Anzeige hält Deutschland, dem drittgrößten Waffenexporteur der Welt, auf eine sehr kreative Art einen Spiegel vor. Sie verweist auf waffenrueckruf.de, und dort enthüllt sich auch, wer hinter der Anzeige steckt: die deutsche Friedensgesellschaft, die älteste Organisation der deutschen Friedensbewegung. Wahrscheinlich braucht es hin und wieder solche Aktionen, um sich der Doppelmoral und Scheinheiligkeit vieler Menschen in diesem Land bewusst zu werden.

Um eine Handvoll Arbeitsplätze bei uns zu erhalten lassen wir es zu, dass tausende Waffen aus deutscher Produktion noch im kleinsten Krisenherd der Welt auftauchen. Und gleichzeitig werden die europäischen Außengrenzen abgeriegelt, weil die ganzen „Wirtschaftsflüchtlinge“ zu uns ins Schlaraffenland wollen.

Und da braucht mir niemand damit kommen, dass man als kleiner Bürger sowieso nicht viel machen kann. Ein erster Schritt wäre, wählen zu gehen, und nicht wie mehr als 50% der Sachsen gemütlich zu Hause sitzen zu bleiben. Und wenn man wählen geht, nicht immer nur die CDU anzukreuzen, weil Vaddern und Opa das auch immer so gemacht haben. Ein Kreuz bei der CDU ist wie eine eigenhändige Unterschrift unter dem nächsten Waffendeal.

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