Wir haben es satt! – Nach der Demo.

Geschätzt 30.000 Menschen beteiligten sich an der „Wir haben es satt!“-Demo am letzten Wochenende in Berlin. Dank strahlendem Sonnenschein war die Stimmung gut, und durch einige Schauspiele und jede Menge Kostüme gabs auch einiges zu lachen. Bei der Abschlusskundgebung vorm Kanzleramt wurde sogar eine Welle gestartet – nächstes Mal bitte mehr davon.
Eine schöne Idee war auch das Bereitstellen von Zetteln, auf die die Demo-Teilnehmer ihre Forderungen an Frau Merkel schreiben konnten. Natürlich habe auch ich eine Forderung hinterlassen.wir-haben-es-satt-2014
Aus Sicht der Demo-Leitung sicherlich ein voller Erfolg – aber ob das irgend einen Eindruck auf die Regierung macht? Die Zeichen stehen wie immer eher auf Gegenwind. Da braucht man sich nur Joachim Rukwied, Präsident des deutschen Bauernverbandes anhören: „Massentierhaltung gibt es in Deutschland nicht.“ Das zeigt deutlich, welche Sicht auf die Dinge Herr Rukwied hat.
Auch Hans-Peter Friedrich, der neue Bundeslandwirtschaftsminister, übt sich in rhetorischen Worthülsen: „Alle Argumente, die dort vorgetragen werden, spielen auch in unserer Diskussion eine Rolle und haben ihre Berechtigung.“ Dabei hat er längst angekündigt, genau so weiter zu verfahren wie seine Vorgängerin Ilse Aigner. Für solche Leute steht wie eh und je die Wirtschaft im Mittelpunkt. Dass wir damit den Ast absägen, auf dem wir alle sitzen, scheint leider noch nicht bei allen angekommen zu sein.
Fazit: Die Regierung hat noch immer nicht begriffen, wie prekär die Lage ist, aber die Zahl der Menschen, die Veränderungen wollen, und dafür auch auf die Straße geht, wächst.

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