Schick ein Lächeln auf die Reise

Die meisten von uns bekommen ja immer noch regelmäßig Werbepost. Und manchmal sind die Werbenden ja so freundlich, einen Antwort-Brief beizulegen. Da steht dann oben rechts in der Ecke: „Das Porto zahlen wir für Sie.“ Ja großartig, das ist aber lieb! Da steht nämlich nicht, dass ich auch unbedingt den Zettel mit dem Probeabo beilegen soll.

Deswegen hab ich mir angewöhnt, die Karrikaturen aus der taz, die ich lustig finde, auszuschneiden und zu sammeln. Und wenn mir mal wieder ein solcher Antwort-Briefumschlag in die Hände fällt, kommen da zwei bis drei Karikaturen rein, und ab zur Post damit. Ich stell mir dann vor, wie irgend ein armer Praktikant in einem unbelüfteten Keller sitzt, und tagein tagaus Briefe öffnet, die schlecht lesbaren Abonnement-Angaben in seinen Computer tippt, OK klickt, und seufzst. Und irgendwo in dem Wäschekorb voller noch nicht bearbeiteter Briefe liegt ein Umschlag voller Karikaturen. Eine Win-Win-Win-Situation: der Praktikant wird sich freuen, ich freue mich, und die Firma bekommt Feedback vom Kunden.

Etwas anders gelagert ist der Fall bei personalisiert zugesandter Werbung. Oft vergessen die Firmen gerade dabei nämlich, Antwort-Umschläge beizulegen. Man KÖNNTE natürlich einen Brief oder eine Mail schicken und formlos einen Werbewiderspruch verkünden. Viel lustiger ist aber der Tipp von Franka aus den Kommentaren im Green Rucksack-Blog: Auf den Umschlag „Annahme verweigert“ schreiben, und in den nächsten Briefkasten werfen. Die Post stellt es der Werbefirma wieder zu, und die müssen es nochmal bezahlen. Angeblich trägt einen die Firma dann ganz schnell automatisch in ihre Sperrliste ein. Das ist für mich auch eine Art, ein Lächeln mit der Post zu verschicken, auch wenn es nur mein eigenes ist. Und auch, wenn es mehr an ein fieses Kichern erinnert.

2 Antworten zu “Schick ein Lächeln auf die Reise”

  1. Vanessa

    Hi, finde Deine Tipps super, hab aber dazu noch eine kleine Anmerkung: zurück geht Infopost nur, wenn vom Absender gewünscht und bezahlt, zu erkennen am P für Premiumpost. Wenn nur Infopost draufsteht, wird sie bei der Post vernichtet, denn der Kunde bezahlt nicht für die Rücksendung. Liebe Grüße, Vanessa

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    • Micha

      Hallo Vanessa, vielen Dank für deine Anmerkung. Ich hab mal ne Weile recherchiert in der Sache, und du hast Recht: Infopost wird nur zurückgeschickt, wenn „falls unzustellbar, zurück an Absender!“ draufsteht, sonst von der Post vernichtet. Aber bei normaler Werbepost, wie sie meine Mama noch fast täglich bekommt, weil sie vor 40 Jahren mal an einem Gewinnspiel teilgenommen hat, bei der klappt es. 🙂

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