Danke oder In eigener Sache II

Ich habs ja schon mal geschrieben: Ich bin bei der Tierschutzpartei. Und so kleine Parteien wie meine müssen, um auf Wahlzetteln auftauchen zu dürfen, sogenannte Unterstützerunterschriften sammeln.

Heute endlich kann ich verkünden: Wir sind dabei! Auf dem Wahlzettel für die Landtagswahl 2014 hier in Sachsen wird an 7. Stelle die Partei Mensch Umwelt Tierschutz stehen, und ich mit dazu.  🙂

Das konnte nur gelingen, weil einige sehr engagierte Mitglieder in Ihrer Freizeit losgezuckelt sind, und Leute um Unterschriften gebeten haben. Danke Leute! Da ich selbst mit unterwegs war, weiß ich, wie aufwändig es ist, als so kleiner Landesverband, wie wir es in Sachsen sind, 1000 Unterschriften zu holen.

Und ein großer Teil davon kam von Leuten aus dem Alaunpark, oder aus der Nähe. Jeden einzeln ansprechen, kurz vorstellen, erklären – immer wieder den gleichen Spruch. Klar, wir haben auch den einen oder anderen Freak getroffen, und manchmal stößt man auch auf direkte Ablehnung – geschenkt. Aber insgesamt haben von den Leuten, die wir angesprochen haben, 80 – 90% unterschrieben. Ziemlich oft haben wir zu hören bekommen: „Ich werd‘ euch zwar nicht wählen, aber meine Unterschrift geb‘ ich euch trotzdem.“ Und das ist doch eine grundsolide Einstellung.

Also geht hiermit auch ein dickes Danke an all die Sachsen – Freunde, wie Unbekannte –, die uns diese Chance gegeben haben.

Vom Grundsatz her finde ich es gar nicht so problematisch, dass es Hürden gibt. Die ganze Geschichte geht zurück auf die Weimarer Republik, als ein Zuviel an kleinen Parteien das Parlament faktisch lahmlegte. Aber der Aufwand, der hier betrieben werden muss, ist enorm. Pro Stimme ein extra Zettel, in schönstem Beamten-Deutsch, auf dem einem noch Strafe angedroht wird, falls man zweimal unterschreibt. Jeder Zettel muss auf dem zuständigen Amt bestätigt werden, das bedeutet sehr viel Briefverkehr, da jede kleine Gemeinde ihre eigene Meldestelle hat. Und dann werden unleserliche oder nicht perfekt vollständige Zettel einfach aussortiert. Falls z.B. der zweite Vorname nicht eingetragen wurde. Das Prozedere erinnert also mehr an Schikane, als an eine Hürde, mit der die Ernsthaftigkeit der Wahlanmeldung bestätigt werden soll. Tja und dann muss der Spaß natürlich für jede Wahl wiederholt werden.

Aber für dieses Mal sind wir mit am Start. Der ganze Aufwand hat sich gelohnt. Und das macht mich echt glücklich – weil ich denke, dass ich damit ein Zeichen setzen kann, auch, wenn es mit den 5% nicht klappen sollte. Aber bis zum Bundeskanzler hab ich ja auch noch ein bissl Zeit – Merkel war 51, als sie Kanzlerin wurde, und Adenauer trat erst mit 87 ab. Da muss ich nichts überstürzen.  😀

 

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