Er zieht ihr ab das Mausefell, Mi-Ma-Mausefell, er zieht ihr ab das Fell…

Bei uns zuhause wird, seit der Wicht da ist, viel gesungen. Von bekannten Kinderliedern über »Don’t worry, be happy« bis hin zu »Bodo mit dem Bagger« oder dem historischen »Der Papa wird’s schon richten« ist alles dabei. Ich habe mir früher nicht viele Gedanken über sowas gemacht, war halt auch nicht so mein üblicher Musikgeschmack, aber wenn man es dem eigenen Kind vorsingt… dann kuckt man sich die einzelnen Texte eben doch mal genauer an. Und siehe da: Es ist natürlich viel (mehr oder weniger lustiger) Quatsch dabei.

Wenn man sich mal ein paar alte Lieder ankuckt, verwundert es nicht, dass sie oft den überkommenen, patriarchalen Dunst verströmen, der damals leider völlig normal war:
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Truchsess von Tolkewitz

Ich glaube, niemand verbindet das Arbeitsamt, oder wie sie sich selbst liebevoll nennen „Agentur für Arbeit”, mit ausgelassener Albernheit. Der Schalk schlummert hier aber im Detail, genauer gesagt, in der Eingabemaske für Onlinebewerbungen, wie die geliebte Terrorfee vor kurzem entdeckte.

In diesem Formular kann man sich relativ bequem für verschiedene, online ausgeschriebene Stellen bewerben. Wie üblich muss man diverse Angaben machen: Name, Anschrift, Geburtsdatum, Namenszusatz… Ja, Namenszusatz. Hinter dieser unscheinbaren grauen Auswahlliste verstecken sich – Trommelwirbel um die Spannung zu erhöhen – Adelstitel! Fasst man die vielfältigen Abkürzungen und Varianten zusammen, bleiben immer noch ganze 26 Wahlmöglichkeiten übrig.
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Weil man uns sonst als Nazis bezeichnen würde…

Beruflich bedingt hatte ich in letzter Zeit nebenbei immer wieder mal Kontakt mit Videoaufzeichnungen aus dem zweiten Weltkrieg. Die Gewalt, und der ganze Irrsinn, der sich in diesen Bildern offenbart, ist jedes Mal aufs Neue erschütternd für mich. Obwohl ich schon so einiges aus dieser Zeit erfahren habe, hat mich aber eine Sache vor kurzem besonders zum Nachdenken gebracht: Die Schlacht um Leningrad.
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DIY Topfaufhängung

Schon vor einigen Jahren habe ich ein paar Topfaufhängungen selbst aus Sisalseil geknotet. Das sieht nicht nur urig aus, sondern hält auch ewig – naja, zumindest drinnen. Der krachende Absturz des Gemüseregals aufm Balkon, das auch nur aus Brettern und Sisal konstruiert war, rief uns wieder in Erinnerung, dass Sisal halt nur ein Naturprodukt ist. Wind und Wetter können den eigentlich stabilen Seilen auf Dauer arg zusetzen. Und das wiederum lenkte meinen Blick auf den schweren Topf mit Erdbeeren, dessen Seilaufhängung dann vermutlich auch nicht mehr lange halten würde. Und seit wir zu dritt sind, fallen mir als sowieso schon sicherheitsbesorgtem Menschen ständig fatale Kombinationen aus herabstürzenden Tontöpfen und Kleinkindgesundheit ein. Ui ui ui.
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Frohe Ostern! Außer für Hühner.

Ostern. Das Fest der bunten Eier liegt ja vor uns – höchste Zeit, mal wieder einen kritischen Blick auf den ganzen Hype zu werfen.

Im Mittelpunkt der ganzen Feierlichkeiten stehen Eier. Unmengen davon. Wer dagegen nicht im Mittelpunkt steht, sind die Hühner – dabei haben sie die meiste Arbeit. Und müssen das meiste Leid erdulden. 2014 wurden in Deutschland 12,7 Milliarden Eier von 44,2 Millionen Hennen gelegt, damit jeder Deutsche durchschnittlich 231 Eier pro Jahr essen kann.

Darum habe ich hier mal ein paar Gedanken zu der ganzen Problematik gesammelt.
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Goldi – Komposthaufen statt Mülltonne

Spuren hinterlassen – wer wünscht sich das nicht? Dass sich die Nachwelt einmal an mich erinnert, anhand der Spuren, die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe?

Leider haben die Leute dabei eher positive Spuren im Sinn. Kunstwerke, wichtige Forschungsbeiträge, ein Buch rausbringen usw. Und vergessen dabei, dass jeder von uns täglich jede Menge Spuren hinterlässt – allen voran Müllspuren. Unser Leben generell, alles was wir konsumieren, wie wir leben und arbeiten, formt und verändert den Planeten, verbraucht Ressourcen, produziert Müll. Schon an einem einzigen Riegel Duplo hängt ein kleines bisschen Kinderarbeit, Regenwaldabholzung, Müllverschmutzung.
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Geschenke sinnvoll verpacken

Dieser Beitrag wartet jetzt fast schon ein ganzes Jahr darauf, veröffentlicht zu werden, denn er dreht sich um Müll – genauer gesagt: Verpackungsmüll. Prinzipiell verschenken die Leute ja zu jeder Zeit im Jahr Dinge, also entsteht auch jederzeit Verpackungsmüll. Nie jedoch solche unglaublichen Mengen wie zu Weihnachten. Also musste der Artikel warten… bis jetzt.

Wir sind die Generation Müll

Insgesamt entstehen in Deutschland ungefähr 51 Mio. Tonnen Müll jedes Jahr oder knapp 140 Tonnen jeden Tag. Weltweit sind es sogar 3.5 Mio Tonnen täglich. Heute, morgen die gleiche Menge nochmal, übermorgen schon wieder so viel… Und die Tendenz ist steigend. Verbunden mit der rapide wachsenden Weltbevölkerung sind die Aussichten alles andere als rosig. Da ist jede Gelegenheit, Müll zu reduzieren, ganz famos. Gut, dass Weihnachten vor der Tür steht, wo sich endlose Möglichkeiten bieten, Verpackungen zu reduzieren oder umweltfreundlich zu gestalten.
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Bitterböse, aber leider wahr

Ich bin kein Freund der Satiretruppe „Die Partei“ – ganz und gar nicht. Satire hat auf jeden Fall ihre Berechtigung, aber was diese Leute da mit Steuergeldern machen, zieht die ernsthafte politische, und oft auch ehrenamtliche Arbeit, die andere tun, in den Dreck. Das hier soll demnach auch alles andere als eine Wahlempfehlung sein. Soviel vorab.

Vor einigen Tagen hat die Partei allerdings ein Wahlplakat veröffentlicht, und damit meiner Meinung nach absolut ins Schwarze getroffen.
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Weihnachten muss sterben

Weihnachten. Das bedeutet die ersten Schokoladenfiguren Ende September. Merry-Xmas-Gedudel im Radio, dessen Niveau oft eh schon kaum zu ertragen ist. Die Weihnachtszeit ist ein elendes Rumgerammel in überfüllten Zügen, weil ja alle mal besucht werden wollen. Und Weihnachten bedeutet auch kleine Nichten und Neffen, die sich durch Berge von Geschenken wühlen, jedes Geschenk nur kurz begutachten und beiseite legen, um das nächste aufzureißen. Am besten in zwei Durchgängen vormittags und nachmittags, damit das arme Kind nicht so doll mit Reizen überflutet wird.
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Hast du heute was Schönes erlebt?

Die Freundin und ich haben ein schönes Ritual zum Abendessen – wir erzählen uns gegenseitig, was wir tagsüber Schönes erlebt haben. Dass ich darüber einen Blogbeitrag verfasse, darauf hat mich ein Beitrag von Fjonka vor einer Weile gebracht. Die schiere Masse an schrecklichen Informationen jeden Tag kann einem schon ziemlich auf die Stimmung drücken. Wir wissen, dass die Meere verdreckt sind, dass es weltweit Hunger, Elend und Vertreibung gibt, und dass uns der Klimawandel bedroht. Sich jeden Tag die furchtbarsten Bilder reinzuziehen, kann nicht gesund sein. Das ist aber nur eine Seite der Medaille.

Schönes wahrnehmen

Denn selbst an schlechten Tagen gibt es immer auch irgendwas Schönes, das man erlebt – man muss es nur richtig wahrnehmen.
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